Heute habe ich eine weitere Geschichte mit vielen Denkanstößen für dich, damit du dein Yoga aus voller Kraft und Inspiration mit anderen teilen kannst und sowohl du als auch deine Schüler vom Ergebnis begeistert sind.
In diesem Artikel zeige dir, wie du neue Kurse garantiert zum Erfolg führst – einfach durch eine neue Perspektive und ein paar extra Überlegungen.
Die Idee zu dieser E-Mail bekam ich letzte Woche, als ich in einer Facebook-Gruppe folgende Frage las:
- Hallo ? ich möchte demnächst einen Meditationskurs starten – erstmal nur eine halbe Stunde lang. Bin mir unsicher was ich dafür nehmen kann (pro Teilnehmer)… wer hat Erfahrungen??
Daraufhin gab es einige Antworten, z.B.
- 5-8 € kannst du locker nehmen
- 5€ – da sträubt sich in mir alles. Versteh mich nicht falsch…aber mit so einem günstigen Preis fördert man doch das „Verramschen“ der Dinge. Ist den Menschen Ruhe und innerer Frieden wirklich heute nichts mehr wert?
- Meditation hm eher auf Spendenbasis würde ich es machen allerdings sind 5 Euro fair
Zunächst einmal: Ich finde es genial, wenn jemand Yoga in irgendeiner Form anbietet und freue mich über jedes Angebot, mit dem Yogalehrer/innen Yoga in die Welt bringen. Es geht mir also nicht ums Kritisieren.
Mit meinen Kommentaren will ich dir einfach generelle Denkanstöße geben, da wir uns alle diese Frage „Wieviel kann ich für diesen Kurs oder Workshop nehmen?“ schon mal gestellt haben.
Erstmal ein paar allgemeine Gedanken zu diesem Thema:
- Was ist das Ziel des Kurses? – das Teilnehmer einmal die Woche 30 Minuten meditieren oder dass sie eine regelmäßige (tägliche) Praxis in ihr Leben integrieren? Ohne klares Ziel werde ich nicht wissen, mit welchem Kurskonzept ich dieses Ziel erreiche – und welcher Preis mir dabei hilft.
- Egal ob 5 Euro oder 8 Euro – die innere Verpflichtung ist bei diesem Preis extrem niedrig – das ist nicht viel mehr als ein Kaffee, den man sich auf dem Weg zur Arbeit besorgt. Für diesen Betrag würden die meisten jedoch nicht einen extra Weg von sagen wir 15 Minuten auf sich nehmen – auch wenn der Kaffee dann viel besser ist.
- Genauso werden sie, wenn das Leben gerade stressig ist, schnell mal den Weg zur Meditationsstunde absagen – ist ja nächste Woche wieder.
- Auch ist es gerade bei Meditation wichtig, wo ich die Leute abhole. Sind meine idealen Kunden Menschen, die zusätzlich zur Asanapraxis Meditieren wollen, oder Menschen, die Asanapraxis ablehnen und wirklich nur mit dem Geist arbeiten wollen – die vermittelte Meditationstechnik kann für beide gleich sein, aber die Ansprache ist eine ganz andere.
- Wissen diese Menschen, dass sie meditieren wollen oder haben sie nur eine Herausforderung, für die sie eine Lösung suchen – und regelmäßige Meditation könnte genau diese Lösung sein.
- Will ich mich als Yogalehrer/in jede Woche hinstellen und hoffen dass jemand kommt und dann „ein bisschen“ gemeinsam meditieren? Oder will ich mit motivierten Menschen Berge versetzen?
- Wie lange will ich diesem Kurs eine Chance geben und ab wie vielen zahlenden Teilnehmern lohnt es sich?
- Und wenn man schon will, dass der Teilnehmer über den Wert nachdenkt, dann biete ich ihr oder ihm doch wenigstens eine sinnvolle Wertperspektive. Soll heißen: Denkt der Kunde in Form von Zeit, denkt er sich vielleicht: „Hier sind noch 5 andere, 5×5 Euro sind 25 Euro – das ist ein guter (Halb-)Stundenlohn für den Lehrer.
Kommuniziere ich aber Meditation als Lösung von konkreten Herausforderungen wie z.B. ständigem Stress, mieser Laune oder Kopfschmerzen, sehen die Teilnehmer auch eher den Wert bei dieser Lösung – und wieviel Wert ist es, entspannter, schmerzfreier und bewusster mein Leben gestalten zu können?
Soll heißen: Biete Lösungen an, anstatt „Stunden“ zu verkaufen.
Nun überlegen wir mal, was das Ergebnis eines Meditationskurses sein könnte:
Szenario 1: regelmäßige Stunden, einmal die Woche, offener Kurs, Leute bezahlen, wenn sie kommen.
Ergebnis nach einem Monat (Achtung stark vereinfachte Annahmen):
- Die Teilnehmer haben 4 mal meditiert – ich geh hier mal von 10 Teilnehmern aus, was in vielen Fällen durchaus hoch gegriffen ist
- Einnahmen: 10Teilnehmer x 5Euro x 4 Stunden = 200 Euro
- Du hast für 4 x 1 Stunde Zeitaufwand (hier mal ohne Vorbereitung, Abrechnung etc.) vielleicht 200 Euro eingenommen – wahrscheinlicher ist, dass die Teilnehmer nicht immer da waren und auch nicht alle für alles bezahlt haben
- Da die Teilnehmer zwar zufrieden aber nicht übermäßig begeistert sind und auch mal nicht kommen, lässt auch deine Motivation schnell nach
- Es könnte auch gut sein, dass du nach 2 Monaten mit nur noch 3 Leuten da sitzt und es dann lässt – „Die Leute sehen halt nicht den Wert eines Meditationskurses…“ sagst du dir dann im Stillen.
Szenario 2: Abgeschlossener 4-wöchiger Meditationskurs mit klarer Ausrichtung
Du hast eine klare Vorstellung, für wen der Kurs ist, welche Herausforderungen er für diese Teilnehmer löst und was das Ergebnis ist, etwa: Die Teilnehmer haben eine etablierte täglich Meditationspraxis und kreieren dadurch mehr Bewusstheit in allen Lebenslagen.
- Der Kurs ist geschlossen und geht genau einen Monat – und du findest die richtigen Teilnehmer, weil du genau weißt, zu wem diese Veranstaltung passt und wessen Herausforderungen sie löst.
- Du startest mit einem 3-stündigen Workshop zur Einführung in die Meditationspraxis.
- Du gibst den Teilnehmern eine geführte Meditationen für zu Hause mit, die sie täglich für sich selbst praktizieren können
- Du erfragst die E-Mail der Teilnehmer und sendest ihnen weiterführende Lektionen und Tipps für die Meditationspraxis während der Zeit des Kurses
- Ihr trefft euch jede Woche einmal zur gemeinsamen Praxis, damit die Teilnehmer Fragen stellen können und du neue Impulse geben kannst sowie Techniken verfeinern kannst.
Ergebnis nach einem Monat (sowie langfristig)
- Durch die klare Ansprache der Teilnehmer, die Vermittlung der Wirkungen des Kurses, die höhere Investition sowie den zeitlichen Rahmen von „nur“ einem Monat sind die Teilnehmer wesentlich engagierter in der Umsetzung und „bleiben dran“.
- Die Teilnehmer haben am Ende 5-7 mal die Woche meditiert und erleben wirkliche Durchbrüche und Veränderungen im Leben.
- Sie kommen durch die tägliche Praxis mit neugierigen und vertiefenden Fragen zu den wöchentlichen Kursen, lernen dadurch viel mehr und motivieren dich so, mehr von deinem Wissen zu teilen, was dich wiederum extrem erfüllt und dein Selbstbewusstsein aufbaut.
- Sie haben (durch die geführte Meditation für zu Hause) täglich mit dir praktiziert und respektieren dich jetzt noch viel mehr als ihr Meditationslehrer. Daher freuen sie sich schon auf deinen nächsten Kurs/Retreat/Workshop.
- Du bietest den Kurs für 90 Euro an – bei 10 Teilnehmern 900 Euro. Investition für dich: 3 Stunden Einführungsworkshop + 4 Stunden wöchentliche Sitzungen.
- Mit den begeisterten Rückmeldungen bewirbst du den Kurs jetzt regelmäßig und veranstaltest ihn 10 mal im Jahr.
- Damit hast du jetzt 9000 Euro Jahresumsatz + eine Liste an 100 begeisterten Kursteilnehmern und E-Mail-Abonnenten, die sich bereits darauf freuen, eine E-Mail mit deinem nächsten Workshop oder Retreat von dir zu bekommen.
- Und die Welt hat in nur einem Jahr 100 regelmäßige Meditierende dazu gewonnen, die bewusster ihren Alltag gestalten. Und zwar weil du den Mut hattest, größer zu denken und nicht zurückzuhalten mit deiner Kraft und Kreativität.
Dieser Monatskurs ist natürlich nur ein Beispiel und hätte selbstverständlich auch 80 oder 120 Euro kosten können. Mir ging es mehr darum, dass es zunächst sinnvoll ist, das Kurskonzept ganz genau und zielorientiert zu beschreiben und dann einen Preis zu finden, der verpflichtet aber zum Wert des Kurses passt.
Also: Was ist dein nächstes Projekt? Bereit loszulegen? Dann fülle jetzt dieses Formular aus. Damit bekommst du ein 30-minütiges Gespräch mit mir und wir schauen, was deine nächsten Schritte auf deinem Weg zur/m erfolgreichen Yogalehrer/in sind und inwieweit mein im Januar 2020 beginnender Gruppenworkshop für dich passt.
Weitere Impulse, wie du als Yogalehrer/in deine Kunden und dich begeisterst und dabei Erfolg auf allen Ebenen erlebst findest du hier.