Eine der häufigsten Fragen bezüglich Meditation ist nicht, ob es was bringt. Eher stellt sich die Frage:
Wie fange ich am besten an zu meditieren und wie schaffe ich es, dass ich es täglich mache?
 
Mein persönlicher Grund ist recht simpel. Er basiert letztlich auf der Erkenntnis, dass meine Praxis sich über die Jahre so entwickelt hat, dass ich die Resultate spüre – und das täglich.
 
Ich spüre es in der Art wie meine Frau und mein Sohn mir begegnen und mich anschauen, ich spüre es in meiner inneren Ruhe, in der latenten Vergnügtheit und „Süße“ die mich durch den Tag trägt und natürlich in der Art, wie ich in stressigen Situationen reagiere (oder eben gerade nicht reagiere sondern besonnen und bewusst bleibe).
 
Die Resultate spüre ich definitiv. Aber um zur Meditation zu kommen, brauchte ich persönlich viele Jahre, wo athletische Asanapraxis und Atemübungen wichtiger für mich waren.
 
Daher sind hier meine zwei Prinzipien, damit du es leicht hast, täglich zu praktizieren:
 
Prinzip 1: Wenn du die Resultate täglich positiv wahrnimmst, machst du es morgen wieder.
 
Prinzip 2: Wenn du täglich positive Resultate spüren willst, muss deine Praxis dich genau dort abholen, wo du gerade bist.
 
Hier die Erklärung aus meiner Yogageschichte:
 
Das Spüren der Ergebnisse der täglichen Yoga-Praxis war von Beginn an der Hauptgrund für mein Dranbleiben und meine Disziplin. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich vor 13 Jahren unwahrscheinlich motiviert war durch die schnelle Zunahme von Kraft und Beweglichkeit, als ich mit Ashtanga Yoga als Asanapraxis (d.h. körperorientierter Praxis) begann. Gleichzeitig konnte ich bei fortgeschrittenen Yogis sehen, wieviel mehr noch möglich war.
 
Als vor ca. 9 Jahren die Atempraxis (Pranayama) hinzukam, motivierte mich die Wirkung, die dies auf meine Asanapraxis hatte und später zeigte sich mehr und mehr, wie es meine Bewusstheit und Gesundheit in allen Lebenslagen erhöhte.
 
Je mehr ich nun in die Meditation eintauche, desto mehr motiviert mich das Potential dessen, was ich mehr und mehr für mich offenlege und erfahre.
 
All das soll heißen: Wenn du Resultate siehst, wirst du es wieder machen wollen, egal was es ist. Die Frage ist, ob das Resultat dir wichtig genug ist und ob die Art und Weise dich in deinem momentanen Zustand anspricht. In dieser Hinsicht wäre Meditation als reine Sitzpraxis vor 13 Jahren sicherlich nichts für mich gewesen. Aber eine Meditation in Bewegung wie Ashtanga Yoga war die perfekte Technik für meinen unruhigen Geist und meinen nach sinnvoller Bewegung lechzenden Körper.
 
Frage dich heute einfach mal: Was reizt mich an Meditation? Was reizt dich an der Yogapraxis allgemein? Welche Themen in meinem Leben will ich damit in Bewegung setzen? Welche Resultate würden mich dazu motivieren, sich morgen wieder hinzusetzen? Schreibe deine Gedanken hierzu gerne auf.

Tom Richter
Tom Richter

Experte in den Bereichen Ashtanga Vinyasa Yoga, Atemtechniken und Meditation. Yogalehrer, Yogalehrer-Coach